Antje Flemming, Pressearbeit im Literaturhaus
Was ich mache, nennt sich zwar Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, aber das ist eigentlich nur ein Mini-Teil davon. Ich mache auch sehr viel anderes. In dieser Woche zum Beispiel habe ich dauernd etwas über das Literaturhaus erzählt. Beim Girls und Boys Day hatten wir hier zwei dreizehnjährige Mädchen, die habe ich erstmal durchs Haus geführt. Wir waren fast eine Stunde unterwegs, wir waren wirklich überall. Auch ganz unten in der Küche. Wir haben sämtliche Räume angeguckt, ich habe ihnen viel über das Literaturhaus erzählt. Früher war das ein Mädchenheim, hier waren junge Frauen untergebracht, die von zu Hause ausgerissen waren, auf St. Pauli aufgegriffen wurden und hier eingesperrt waren. Es gab sogar einen Karzer, wo man, als das Literaturhaus eingerichtet wurde, tatsächlich noch alte Graffiti an den Wänden gefunden hat. Das ist jetzt der Gemüsekeller.
Und dann hatten wir hier eine gigantische Tagung der Gesundheitsministerien der Länder, die „33. Arbeitsgemeinschaft der obersten Landes-Gesundheitsbehörden“, es sah aus wie auf einer UNO-Konferenz. Sowas habe ich noch nie gesehen, alle mit den Fähnchen der Bundesländer vor sich, und dann haben sie sich über Impfpläne und so etwas unterhalten, im großen Saal, alles hochoffiziell. Hamburg hat da im Moment den Vorsitz, daher haben sie hier getagt. Am Mittwoch habe ich ihnen das Literaturhaus vorgestellt, nur ganz kurz, zehn Minuten, und dafür einen gigantischen Blumenstrauß bekommen. Ich habe noch nie für zehn Minuten so schöne Blumen bekommen!
Mit den beiden Mädchen vom Girls Day wollte ich da mal kurz reingucken, aber dann waren diese Leute so begeistert, dass da junges Gemüse durchkam, dass sie gleich gesagt haben, ihr dürft jetzt mal eine Viertelstunde hospitieren. Und dann haben die Mädchen Blöcke und Stifte bekommen und die Gesundheitsleute haben sich vorgestellt, das war wirklich total reizend. Hat mit Literatur gar nichts zu tun, aber eben mit diesem Haus. Und dann war noch die Volkshochschule Norderstedt hier, denen habe ich auch erzählt, was hier früher drin war, was das Literaturhaus heute macht und so weiter.
Der Klassiker in meinem Job ist aber eigentlich die Organisation der ganzen Termine. Mein Chef, Rainer Moritz, lädt Autorinnen und Autoren ein, und wir stellen dann das Monatsprogramm zusammen. Daran sitze ich eigentlich gerade, nur dass ich heute den ganzen Tag noch nicht dazu gekommen bin.
Man muss hier vieles können. Ich kann InDesign und Photoshop, zumindest in einem gewissen Maße, und ich kann Content-Management-Systeme. Ich kann Pressemitteilungen texten und ich kann moderieren, aber ich mache nichts davon ausschließlich. Es ist von allem ein bisschen. Hier habe ich jetzt gerade das nächste Monatsprogramm. Kathleen Bernsdorf hat die Vorlage erstellt, sie hat mit ihrer Kollegin Sybille Dörfler unsere ganze neue CI erarbeitet. Ich habe den Master im Rechner und baue das dann jeden Monat zusammen. Setze die Texte rein, die Fotos, die Anzeigen und so weiter und mache es druckfertig.
Das ist mittlerweile mein Kerngeschäft, dass ich all diese Termine verwalte. Zu der eigentlichen Pressearbeit, also mit Journalisten schwatzen und so, habe ich überhaupt keine Zeit, weil ich dauernd an den Terminen dran bin, damit alles überall richtig steht. Meine große Deadline ist immer der Start des Vorverkaufs für den darauffolgenden Monat, und der Redaktionsschluss der Monatszeitschriften, die die Termine haben müssen. Bis dahin müssen wir alles vernünftig aufbereitet haben, und dann darf kein Termin fehlen, dann kann man nichts mehr nachliefern. Ich muss also rechtzeitig vorher dafür sorgen, dass mir alle anderen ihre Sachen schicken, Texte, Fotos und sowas.
Als ich das allererste Mal im Literaturhaus war, hatte ich gerade angefangen, hier in Hamburg Amerikanistik zu studieren. Eine Freundin hat mich mitgenommen ins Literaturhaus, Toni Morrison hatte gerade den Nobelpreis bekommen, 1993. Es war natürlich noch überhaupt kein Gedanke daran, dass ich jemals hier arbeiten würde. Es war alles ausverkauft und ganz voll. Wir standen vorne auf den Stufen, und sie ging an uns vorbei. Ich habe sie nur ganz kurz gesehen, eine beeindruckende Person, mit diesen langen, grauen Dreadlocks. Und dann waren wir oben im ersten Stock, dahin ist es übertragen worden, weil es so voll war. Wir haben im ersten Stock auf dem Boden gelegen, jedenfalls erinnere ich mich so daran. Wir haben nur ihre Stimme gehört. Und es war ganz toll. Das war vielleicht damals schon ein Schlüsselerlebnis. Ich habe dann auch meine Magisterarbeit über Toni Morrison geschrieben und würde sie unglaublich gerne nochmal sehen.
Nach den Lesungen gehen wir meistens noch mit den Autoren essen. Ich war mit John Irving essen! Da war ich schon ein bisschen star struck. Er war supernett – je bekannter die Autoren sind, desto freundlicher sind sie oft. Ich hätte auch schon mal fast Uwe Timm einen Knopf angenäht. Hat er dann aber doch selbst gemacht. Und ich habe Siri Hustvedt von meiner Doktorarbeit erzählt, das hat sie total interessiert. Das fand ich toll. Sie hat mich richtig ausgefragt.
Wen ich sehr bewundere, ist Judith Schalansky. Sie ist wirklich großartig. Und noch jung. Roger Willemsen finde ich auch beeindruckend. Er setzt sich wirklich hin und redet zwei Stunden ohne Punkt und Komma – und wie gedruckt. Aber es gibt natürlich auch Autoren, da sagt einem das Buch nichts, und wenn man sie dann trifft, dann weiß man auch, warum. Das gibt es alles, klar.
Es gibt aber auch den umgekehrten Effekt: Wenn man ein Buch liest, und man hat nicht wirklich einen Zugang, dann kann der Autor oder die Autorin es zum Leben erwecken. Beim Vorlesen funktioniert der Text plötzlich, dann hat man die Stimme dazu, und dann geht es auf einmal sehr gut.
Peter Wawerzinek fällt mir noch ein, das war ganz großartig. Da wollte eigentlich niemand kommen, wir hatten hier gerade mal dreißig Leute. Er ist ein ganz kleiner Mann. Und hat sich da hingestellt und dieses Buch gesungen! und getrillert! Wie eine Art Stand-up Comedy. Das Buch heißt Schluckspecht. Der erste Teil, Rabenliebe, war über seine Kindheit, und jetzt der zweite Teil dreht sich um seine Trinkerkarriere. Eine wirklich heftige Geschichte. Aber mit einem Humor, das ist der Wahnsinn. Und dann so eine Performance.
Ein bisschen verliebt bin ich in Jaroslav Rudiš. Er hat gerade ein neues Buch, das heißt Vom Ende des Punks in Helsinki, übersetzt von Eva Profousová. Und wenn Tschechen oder Ungarn Deutsch sprechen, könnte ich ja sowieso schon zerfließen. Da kommt mein DDR-Background durch. Aber Jaroslav Rudiš ist wirklich extrem charmant, so ein Schatz. Den finde ich toll.
Und Clemens Meyer finde ich toll. Was aber auch ein bisschen eine Hassliebe ist. Schwierig. Er ist auch nicht wirklich charmant, aber ich mag ihn trotzdem sehr. Letztes Jahr durfte ich beide moderieren, das war natürlich toll. Und ich habe sie beide in Leipzig gesehen, im Literaturhaus, da haben sie sich vor der Veranstaltung getroffen und sich gegenseitig gesagt, hey, ich finde dich ganz toll, ich bin Fan von dir! Und der andere dann auch: ja, ich bin auch Fan von dir! Das war ein schöner Literaturhausmoment.
Wir sind insgesamt fünf Festangestellte auf vier Stellen. Zwei Kolleginnen haben halbe Stellen. Und dann gibt es zwei freie Mitarbeiterinnen, die das Jugendprogramm machen: „Spaß mit Büchern“, den STA*-Club, das ganze „Junge Literaturhaus“. Für größere Projekte, etwa die Nordischen Literaturtage oder das Krimifestival, gibt es jeweils noch freie Mitarbeiter. Es sind insgesamt nicht sehr viele Leute, für so viel Programm.
Wir machen ungefähr 15 Veranstaltungen im Monat. Die Hauptmonate sind eher die Wintermonate, vom Herbst bis zur Leipziger Buchmesse, wenn auch die internationalen Autoren reisen. Aber zwölf Veranstaltungen im Monat sind es auf jeden Fall. Manchmal auch sechzehn. Wir hatten auch schon mal einen Monat mit zwanzig.
Welche Autoren eingeladen werden, beschließt im Wesentlichen Herr Moritz oder die jeweiligen Programmverantwortlichen. Die Jugendliteraturleute beispielsweise sind völlig autark in dem, was sie machen. Oder das Philosophische Café, das hat ja mit Reinhard Kahl seit 10 Jahren denselben Moderator, der sucht sich seine Leute schon selbst aus und stimmt das mit Herrn Moritz ab. Wir können aber natürlich Vorschläge machen. Herr Moritz arbeitet auch mit den Verlagen zusammen, man muss halt ein bisschen gucken, wer wann Termine frei hat und so weiter.
Wir arbeiten auch mit den Länderinstituten zusammen, bei den Graphic-Novel-Tagen war etwa das Institut français dabei, oft arbeiten wir auch mit dem Istituto Italiano zusammen. Manchmal bezahlen die Verlage die Anreise des Autors oder hinterher das Essen oder so. So ein Abend kostet schon 1000 bis 1500 Euro, und wenn man mal überlegt, dass eine Eintrittskarte zehn bis zwölf Euro kostet und wir maximal hundertfünfzig Leute reinkriegen, sieht man schon, dass wir hier immer ein bisschen kämpfen.
Das Literaturhaus finanziert sich aus verschiedenen Quellen. Von der Stadt kommen 160.000 € im Jahr, das ist nicht besonders viel. Diesen Betrag bekommen wir seit der Gründung des Hauses, das ist seit 25 Jahren nicht nennenswert erhöht worden. Ab und zu bekommen wir noch eine Extraförderung für Projekte. Jetzt gibt es zum Beispiel gerade ein Projekt, »Die lange Nacht der Literatur«, das aus der Hamburger Kulturtaxe bezahlt wird. Die Graphic-Novel-Tage wurden fast komplett von der ZEIT-Stiftung gewuppt.
Dann haben wir Mitglieder, die Mitgliedsbeiträge zahlen, und ganz, ganz wichtig ist die Vermietung der Räumlichkeiten. Wir zahlen keine Miete für dieses Haus. Das Gebäude gehört der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, und die überlassen es uns mietfrei. Der Pachtvertrag wurde vor zwei Jahren für die nächsten 25 Jahre verlängert, dann wäre ich fast schon in Rente. Und wir dürfen diese Räume bewirtschaften, hier finden zum Beispiel immer wieder Hochzeiten statt, das Restaurant ist verpachtet, und wir haben Mieteinnahmen durch die anderen Mietparteien im Haus, den Börsenverein des deutschen Buchhandels und die Buchhandlung Samtleben.
Ich bin schon wirklich lange hier, man wird dann irgendwann eins mit so einem Haus. Ich gehe auch immer noch wirklich gerne hier rein. Ich mag es immer noch, die große, schwere Holztür unten aufzumachen und mich die Treppe in den dritten Stock hochzuschleppen. Ich bin immer noch außer Atem, wenn ich hier oben ankomme, dabei gehe ich jeden Tag hier rauf. Ich bin wirklich gerne und viel hier. Wo gibt es schon einen derart abwechslungsreichen Job? Hier passiert jeden Tag etwas Neues. Klar ist immer Bürokram zu machen, ich muss dauernd Termine in mein CMS eingeben, das nervt auch mal, aber trotzdem ist jeden Tag etwas anderes. Es ist ein toller Job. Die eigentliche Pressearbeit macht auch gar keine Mühe, weil die Leute die Sache per se schon mal gut finden. Ich muss ja nichts Schlimmes verkaufen oder so, ich muss immer nur sagen »kommt her, es ist toll, es lohnt sich«. Das Haus ist ein gutes Produkt, und man kann ohne Probleme dafür sprechen.
Was manchmal etwas schwierig ist: ich vermisse die Neugier der Leute. Unser etabliertes Publikum ist da schwierig. Wenn sie etwas nicht kennen, dann interessiert es sie auch nicht. Wir hatten jetzt zum dritten Mal die Graphic-Novel-Tage, mit superspannenden Künstlern und tollen Abenden. In den ersten Jahren lief es nicht so gut, obwohl wir viel Presse hatten. Wir haben so viel gemacht für dieses Festival, und dann bekommt man beim Kartenvorverkauf die Krise. Da würde ich mir wünschen, dass die Leute irgendwie neugieriger bleiben oder werden.
Bei den Graphic-Novel-Tagen sitzen immer ein internationaler Künstler und ein deutschsprachiger Künstler auf dem Podium und unterhalten sich über Themen. Zwei, die gut zusammen passen, ähnliche Ansätze haben, oder der eine ist vom anderen beeinflusst. Dieses Jahr war Baru aus Frankreich da, das ist der Godfather of Comic, und dazu Reinhard Kleist, der diese Johnny-Cash-Biografie gemacht hat, und die Fidel-Biografie als Comic. Die haben einander was zu sagen, da entsteht dann ein Gespräch, und es wurden auch Bilder an die Wand projiziert. Es war total spannend. Andreas Platthaus von der FAZ hat moderiert, das ist derjenige, der Comics in den Journalismus eingeführt hat, er hat schon ganz früh diese Sachen gefördert, hat Line Hoven und Jochen Schmidt mit den Dudenbrooks veröffentlicht und so, und der ist so kenntnisreich! Das sind dann so Abende, wo man immer ganz intensiv zuhört, weil er so schnell und so gut redet, dass man völlig gebannt ist.
Diesmal sind die Graphic-Novel-Tage wirklich super gelaufen, es war großartig. Es sind mehr Leute gekommen, es sind junge Leute gekommen, viele von der Hochschule. Ich war jeden Tag da, und ich fand es inhaltlich wirklich genial. Ich kann nicht mal sagen, wer jetzt das Highlight war, es hat echt Riesenspaß gemacht. Ich achte jetzt viel mehr auf Graphic Novels. Gestern zum Beispiel habe ich einen Film mit Johnny Depp gesehen, der basierte auf einer Graphic Novel, das hätte ich früher überhaupt nicht zur Kenntnis genommen. Das ist sehr schön, dass man immer wieder was lernt.
Jeder Raum ist hier anders, wir haben lauter schöne Räume. Wenn mir bei einer Veranstaltung mal langweilig ist, gucke ich mir immer die Engel im großen Saal an. Das ist total meditativ, einer hat einen Hut auf, einer hat keinen Hut auf, einer hat einen Hut auf, einer hat keinen Hut auf. Natürlich gibt es hier aber kaum langweilige Veranstaltungen!
Der erste Besitzer, der das Haus gekauft hat, war ein Kaufmann. Danach ging das Haus an einen Bankier, der hat diesen Festsaal dreißig Jahre nach Errichtung des Hauses erst anbauen lassen. So, wie es jetzt restauriert ist, war es die Version dieses zweiten Besitzers. So ähnlich muss es damals ausgesehen haben.
Zu Mädchenheimzeiten waren hier oben die Räume, wo die jungen Frauen untergebracht waren. Es sah alles ein bisschen anders aus, da waren Doppelstockbetten drin, ein Waschbecken im Zimmer. Das Mädchenheim war bis 1985 hier drin, ein „Durchgangsheim für gefährdete weibliche Jugendliche und Schutzhaftstelle für Aufgegriffene“. Eingerichtet wurde es während des Nationalsozialismus, vorher war die Lola-Rogge-Tanzschule hier drin. Noch davor eine orthopädische Praxis.
Insgesamt waren hier maximal zwanzig Mädchen untergebracht. Sie waren im Prinzip eingesperrt. Zwischen den Etagen waren Netze gespannt, die Fenster waren vergittert. Ein sehr, sehr spannendes, aber dunkles Kapitel hier, an das jetzt leider nichts mehr erinnert. Das finde ich ein bisschen schade.
Jetzt im Juni haben wir ein ganz tolles Programm. Wir haben zwei Autorinnen mit afrikanischem Background, wir haben sogar eine schwarze Frau auf dem Cover unseren Programmhefts! Das gab es noch nie. Eine Afroamerikanerin, Ayana Mathis, eine Newcomerin, die bei Marilynne Robinson studiert hat. Das ist ihr Debütroman, er erscheint bei dtv und heißt „Zwölf Leben“, übersetzt von Susanne Höbel.
Und dann eine Französin, Marie NDiaye, von Claudia Kalscheuer übersetzt. Und überhaupt haben wir viele internationale Autoren im Juni, das ist ein tolles Programm. Und ich freue mich immer, wenn mal jemand Neues kommt. Im Juni gibt es noch eine tolle Veranstaltung im Haus III&70, die ich moderiere, mit Matthias Nawrat und Martin Kordić, da habe ich ja diese kleine Reihe Schwanenwik goes Schulterblatt, und die beiden finde ich wirklich ganz toll. Im Programmheft sehen sie aus wie Zwillingsbrüder. Auf die beiden freue ich mich sehr.
»Das Haus ist ein gutes Produkt, und man kann ohne Probleme dafür sprechen.«
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- Was machen die da? Antje Flemming, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - […] dieser Traumjobs: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Literaturhaus. Jeden Tag in dieser wunderschönen Villa an der Alster arbeiten und die…
- Das Dienstags-Update | Herzdamengeschichten - […] Der Text und die Bilder finden sich hier. […]
*hach* Pressearbeit kann so schön sein, wenn man keine Krisenkommunikation machen muss. Und Frau Flemming war mit John Irving essen… Ich bin da jetzt schon so ein ganz kleines großes Bisschen neidisch. Weiter so!
Was für ein schönes Portrait, auch des Hauses. Und ich traue mich kaum es zu sagen, aber ich habe bis dato noch nie etwas von Graphic Novel Tagen in Hamburg gehört. Wieder etwas gelernt, danke!
oh.
ich bin neidisch. sehr.
suche mir jetzt auch ein literaturhaus und so einen job. ich suche ja eh. ;)
ich liebe eure portraits als inspirationen, was man jenseits des klassischen 08/15-jobs machen kann. super. danke dafür.
<3
Ach wie schön, dieser lebendige Bericht. Meine Hamburger Freundin war vor ein paar Jahren mit mir im Literaturhaus, und ich war von der beeindruckenden Architektur sehr angetan. Nun kenne ich auch noch die Geschichte des Literaturhauses und so interessante Geschichten drumherum, das muss ich doch gleich noch meine Freundin lesen lassen. Dankeschön!
Prima Bericht, der mich mit ins Literaturhaus genommen hat. Ich mochte das Haus ja schon vorher, aber jetzt habe ich die Leute, die es machen, ein kleines bisschen besser kennen gelernt. Antje Flemming macht einen guten Job, bestimmt, so begeistert, wie sie wirkt. Aber ich habe die leise Vermutung, dass ein bisschen mehr klassische Presse-Arbeit und ein bisschen weniger Termineverwaltung per Excel-Tabellen hilfreich für die Sache wären. Dann würden vielleicht mehr Menschen Neugierde auf etwas so Tolles wie graphische Novellen entwickeln. Die meisten Leute, mich eingeschlossen, brauchen einen kleinen Teaser, um Neugierde zu entwickeln. Wenn ich gar nicht erst weiß, worauf ich neugierig sein könnte, bin ich es auch nicht.
Oh, was für ein tolles Portrait – danke!
Wollt ihr nicht mal raus aus Eurem steifen, buddenbrookschen Hanseatentum? Wie wäre es, wenn Ihr Euch mal mit Hafenarbeitern unterhaltet? Türstehern im Puff? Anarchos im Schanzenviertel? Pennern am Bahnhof? Dem Lauch von der Dönerbude? Das ist ernst gemeint – wäre das nicht eine viel interessantere Herausforderung als Kaffeeklatsch in Spießerbiotopen? Aber vielleicht verstehe ich das Ganze ja auch falsch. Vielleicht geht es euch ja genau darum – dann nichts für ungut.
Das machen wir sehr gerne, sobald wir die entsprechenden Kontakte haben. Bisher haben wir vor allem Leute befragt, die wir kennen (oder über Ecken »kennen«), und wir sind halt Spießer.