Carola Ferch, Mutter
„Mutter“ ist jetzt eigentlich kein Job, aber doch irgendwie eine Berufung. Wenn ich nicht gerne Kinder hätte, hätte ich nicht vier. Das hätte ich mir dann wahrscheinlich nach dem ersten überlegt. Ich kenne auch Mütter, die sich sehr ein Kind gewünscht haben, und dann merken: Nee, so habe ich mir das nicht vorgestellt. Man kann es sich auch vorher gar nicht vorstellen. Gerade das Fremdbestimmte, das ist auch das, was am anstrengendsten daran ist, finde ich. Dass man immer nur von Termin zu Termin hetzt und manchmal nur noch funktioniert. Da muss man aufpassen, dass man selbst nicht zu kurz kommt.
Ich gehe einmal die Woche zum Aquafitness, und einmal im Jahr bin ich für ein ganzes Wochenende alleine in Berlin, wo ich herkomme. Es fing damit an, dass ich mal eine Nacht weg war, und jetzt waren es gerade zwei Nächte. Das geht aber auch nur, weil ich einen Mann habe, den ich auch mit den Kindern alleinlassen kann. Ich kenne viele, bei denen das nicht so einfach geht. Aber das ist bei mir nicht der Fall, ich bin ganz froh, wenn es auch mal ohne mich läuft. Ich muss keinen Plan schreiben, was sie am Wochenende alles machen müssen oder so. Die hatten jetzt alle ein schönes Wochenende, keiner hat mich vermisst, das ist eigentlich das Beste.
Irgendwann gehen die Kinder ja aus dem Haus, und dann muss man trotzdem noch man selbst sein, man darf sich da nicht vergessen. Das war bei meiner Oma so – sie hatte keine Hobbys, nichts, und dann war irgendwann die Tochter weg und der Mann tot, und sie saß da und wusste nichts mit sich anzufangen. Da hieß es dann immer, „ich hab mich aufgeopfert, mein Leben war nicht so schön, ich habe immer nur gemacht, was verlangt wurde“. Das ist traurig.
Ich habe immer gearbeitet. Ich bin Erzieherin. Mein erstes Kind habe ich bekommen, als ich die Ausbildung fast fertig hatte, da war ich 22. Damals wollte ich so schnell wie möglich wieder arbeiten. Ich dachte, ich bin eine moderne Frau, bin emanzipiert, ich muss sofort wieder arbeiten gehen. Es geht nicht, dass ich hier sitze und Hausfrau bin. Meinen Sohn habe ich dann mit 10 Monaten in die Krippe gegeben, in Berlin. Damals gab es in den westlichen Bezirken noch ganz wenig Krippen, ich musste ewig lange hinfahren, es war echt ein Aufstand. Und dann hat es überhaupt nicht geklappt, es ist total in die Hose gegangen. Ich wollte auch irgendwem etwas beweisen, mir selbst und vor allem meinem Ex-Mann, der mich gefragt hat, was ich eigentlich den ganzen Tag mache. Ich wollte es allen zeigen.
Meine Eltern waren auch so, sie sind in der DDR groß geworden, da war es eben so, dass man das Kind ziemlich früh wieder abgab. Ich habe mit Anfang 20 feministische Literatur gelesen und gedacht, nee, auf keinen Fall Hausfrau! Das geht ja gar nicht! Dann hat es aber mit meinem Sohn überhaupt nicht geklappt, er hat den ganzen Tag nur geweint. Es war ganz schlimm. Und es hat auch nicht aufgehört. Irgendwann habe ich gedacht, es kann ja nicht sein, dass ich mein Kind weggebe, um im Job auf andere Kinder aufzupassen. Das ist ja absurd. Deswegen bin ich dann doch zu Hause geblieben, bis er so weit war. Bis er drei war. Da war ich dann schon alleinerziehend und habe mich mit Sozialhilfe über Wasser gehalten. Mit drei ist er dann in die Kita, und dann habe ich auch wieder gearbeitet. Ab da war alles gut.
Erst musste ich noch meine Ausbildung abschließen, mit dem Anerkennungsjahr, das ich ein bisschen ausgeweitet habe, weil ich einen Teil nur halbtags gemacht habe, um für mein Kind da sein zu können. Dadurch hat es ein bisschen länger gedauert. Es haben auch alle gedrängelt, meine Eltern zum Beispiel: Du bist jetzt schon 27, wann willst du denn mal arbeiten? Dabei war ich ja gerade dabei. Manchmal dauert es halt ein bisschen, ich hatte ja einen Grund.
Dann habe ich angefangen, als Erzieherin in der Schule zu arbeiten. Auch in der letzten Zeit der Ausbildung habe ich oft Früh- und Spätdienst gemacht, da musste der Große dann manchmal mit. Dann ist er morgens um sechs mitgekommen, wenn ich die Schule aufgeschlossen habe, oder abends war er beim Spätdienst dabei, da konnte ich ihn zwischendurch abholen und mitnehmen.
In der Schule habe ich die Hortbetreuung gemacht und später im Unterricht in jahrgangsübergreifenden Klassen gearbeitet. In Berlin war es früher schon so, dass die Erzieher auch den ganzen Tag im Unterricht mit dabei waren. So, wie es heute wieder sein soll und auch ideal ist. Sie waren bei Wandertagen dabei, beim Schwimmunterricht und so weiter. Hier in Hamburg ist es so, das erlebe ich an der Schule unserer Tochter, dass sie immer auf Elternhilfe angewiesen sind. Die Eltern müssen mitkommen zum Schwimmunterricht, zum Wandertag, die Eltern müssen alles mögliche. Wenn ich wieder arbeiten gehe, werde ich da nie irgendwo mitmachen können, weil ich ja einen Job habe. Aber ohne Elternhilfe geht es manchmal gar nicht. Was ist denn das für eine Organisation? Das geht doch so nicht!
Als der Große acht war, habe ich David kennengelernt. Und dann ging es eigentlich Schlag auf Schlag. Wir haben uns kennengelernt, und einen Monat später war ich schwanger. Das war auch geplant und mit voller Absicht. Wir hatten ja beide schon Kinder, er hatte auch schon eine große Tochter. Wir waren also nie einfach nur Paar, wir waren immer schon Eltern. Es war auch schwierig, einen Mann zu finden, wo es so passt. Ich war lange auf der Suche. Die meisten Männer wollten zwar irgendwann mal Familie haben, aber wenn man schon ein Kind hat, ist es nicht so einfach. Man steckt in seinen Terminen drin, und da noch einen Mann dazwischenzupacken, ist wirklich schwierig. Er muss bei vielen Sachen einfach mitmachen. Und er muss genau dann Zeit haben und können, wenn ich gerade ein kinderfreies Wochenende habe, sonst wird das nüscht.
Bei David hat es halt gepasst, wir sind ganz schnell zusammengezogen, und ich war gleich schwanger. Damals habe mir von Anfang an gesagt: bestimmte Sachen, die ich beim ersten Kind gemacht habe, mache ich nicht noch mal. Ich laufe nicht noch mal drei Stunden abends durch die Gegend, um das Kind einzuschuckeln, damit es schläft, sondern sie bleibt einfach bei uns, und dann gucken wir mal. Da waren wir beide viel entspannter, und dann lief es echt gut.
Es war dann schnell klar, dass wir noch mehr wollen, und es ging dann auch ziemlich schnell mit den Kindern. Ich würde auch gerne noch mehr kriegen, aber irgendwann ist es mit der Wohnsituation nicht mehr so einfach. Das ist leider schade. Mit fünf Kindern müssten wir aus Hamburg rausziehen um günstigen Wohnraum zu finden. Und dann geht das los: dann braucht man zwei Autos und ist schnell nur noch Taxi, die nächste Schule ist sonstwo …
Hier haben wir 110 qm, vier Zimmer. Der Große hat ein eigenes Zimmer, die beiden Mittleren teilen sich eins, und der Kleine ist noch bei uns im Schlafzimmer. Solange er in sein Gitterbett passt, kann er bei uns bleiben. Der Große wird in zwei Jahren volljährig und hat dann auch Abi und will gerne hinaus in die Welt, dann wird neu aufgeteilt. Größere Wohnungen gibt es nicht, die großen Wohnungen haben vier Zimmer, mehr bekommt man in Hamburg nicht. Wir sind halt nicht mehr die Norm. Auch beim Auto: wir mussten jetzt einen Siebensitzer kaufen. Oder wenn man ins Restaurant kommt, die meisten Tische haben vier Plätze. Oder zwei. Ab fünf wird es schwierig. Man fällt also immer irgendwie auf.
Aber es hat noch nie jemand gesagt, seid ihr verrückt, so viele Kinder! Habe ich noch nie gehört. Vielleicht liegt es auch daran, dass es bei uns so gut läuft, dass uns das auch alle zutrauen.
Nächstes Jahr fange ich wieder an zu arbeiten, dann ist der Kleinste zweieinhalb. Zwischen den beiden Mittleren habe ich nicht gearbeitet, da liegen nur 20 Monate dazwischen. Das war nicht so richtig geplant, aber es war okay. Nach dem dritten Kind war ich erstmal wieder arbeiten, da musste ich mir – inzwischen hier in Hamburg – einen Job suchen, der zu den Öffnungszeiten der Kita passte. Ich habe ein Jahr in der Schule gearbeitet, habe jetzt einen unbefristeten Vertrag bei der Hamburger Schulbehörde und kann da dann auch wieder anfangen, ab Sommer.
Je nachdem, wie der Bedarf ist, kann ich eigentlich im ganzen Stadtgebiet eingesetzt werden. Es wäre natürlich schön, wenn es hier irgendwo in der Nähe wäre, dass ich nicht so lange Wege habe. Als erstes frage ich an meiner Schule nach, wo ich vorher war, und wenn da nichts ist, gucke ich mir andere Schulen an.
Im Moment bekomme ich Betreuungsgeld, 150,- € im Monat. Das gilt für Kinder ab August 2012, und der Kleine ist im Dezember 2012 geboren. Ich glaube, es gibt gar nicht so viele Leute, die wirklich zu Hause bleiben, viele arbeiten nach einem Jahr wieder. Das hat auch nicht mehr so einen schlechten Ruf, es ist heute viel besser angesehen, schnell wieder arbeiten zu gehen. Und viele können auch gar nicht anders. Es kann sich ja kaum eine Familie leisten, dass einer zu Hause bleibt. Ich bin sehr froh, dass wir es so gerade hinkriegen, dass ich noch ein bisschen in Elternzeit bleiben kann. Aber ich würde gar nicht immer zu Hause bleiben wollen, ich will wieder arbeiten, wieder anderen Input kriegen.
Ich habe jetzt auch nicht den Drang, mir in der Elternzeit irgendetwas anderes auszudenken. Viele Frauen kommen dann auf so Ideen, dass sie nicht mehr in ihren Beruf zurückwollen, sondern Trageberaterin werden oder sowas. Das ist gerade total in, da geht es darum, wie man das Baby im Tragetuch wickelt und so. Oder Stillberatung und so etwas. Das hängt alles damit zusammen, dass die Hebammen wegfallen, die geben ja gerade alle auf, eigentlich ist es deren Job. Deswegen ploppen jetzt diese ganzen Beraterberufe so auf.
Heutzutage kriegst du ja keine Hebamme mehr. Die hören alle auf, unsere Hausgeburtshebamme hat jetzt auch aufgehört. Und da gab es ohnehin nur fünf in ganz Hamburg. Der aktuelle Stand ist, dass die Krankenkassen erstmal einspringen für ein Jahr, für die ganzen Versicherungskosten, aber damit ist das Problem ja nicht gelöst. Hebammen verdienen einfach zu wenig, und dafür sind die Versicherungen zu teuer geworden. Dieses Grundproblem ist nur aufgeschoben bis nächstes Jahr.
Mit meinem Job habe ich wirklich Glück, ich habe einen unbefristeten Vertrag und kann im Prinzip überall arbeiten. Ich habe mir den Job allerdings nicht ausgesucht, weil ich reich werden will, das ist natürlich klar. Ich wollte einen Beruf haben, in dem ich nicht jeden Tag im Büro sitze und immer das gleiche mache. Der Erzieherjob ist sowas von vielfältig! Und es macht Spaß.
Ich will auf jeden Fall wieder in einer Schule arbeiten, das macht mir am meisten Spaß. Ich werde dann fast 30 Stunden pro Woche arbeiten, mit Konferenzen und allem, ich bin dann ja auch bei den Lehrerkonferenzen dabei. Ansonsten bin ich mit im Unterricht, ich wurde im Zuge der Inklusion eingestellt. Hamburg hat sich als eins der ersten Bundesländer die Inklusion auf die Fahnen geschrieben. Da sieht man dann die Plakate mit den netten Rollstuhlfahrern drauf – aber die sind ja gar nicht das Problem. Das Problem sind die sozial benachteiligten Kinder und die lernbenachteiligten Kinder. Die sind jetzt in den Klassen, und wir müssen sehen, wie wir mit ihnen klarkommen. Die Förderstunden wurden leider enorm eingekürzt; vorletztes Jahr war es noch so, wenn man in einer Klasse vier von diesen Kindern hatte, dass man pro Kind drei Förderstunden pro Woche bekam. Das heißt, zwölf Stunden pro Woche war ein Förderpädagoge in der Klasse. Wenn der Förderpädagoge weg ist, sitzen die Kinder ganz normal mit im Unterricht, und der Lehrer ist dafür nicht ausgebildet. Wenn man Glück hat, sind sie lieb und ruhig, aber das sind sie selten. Das ist manchmal echt krass.
Im letzten Schuljahr gab es nur noch drei Stunden pro Woche pro Klasse, egal wie viele förderbedürftige Kinder in der Klasse sind. Ideal wäre es, wenn den ganzen Tag ein Lehrer und ein Erzieher in der Klasse wären. Damit könnte man gut arbeiten.
Ich hatte zuletzt sechs Klassen, zwischen denen ich gependelt bin. Das war so anstrengend, dass ich irgendwann gesagt habe, ich mache jetzt eine Schulstation, ich habe einen Raum, in dem ich bin, und wer irgendwelche Probleme hat, der kommt zu mir. Ich habe eine Kernzeit, in der ich in diesem Raum bin, und wenn ein Lehrer ein Problem mit einem Kind im Unterricht hat, dann schicken sie es zu mir. So dass ich nicht immer durch sechs Klassen tingeln muss.
In der Ausbildung lernt man alles, von Krippenkindern bis ganz hoch zu den Erwachsenen. Nicht so richtig für „besondere Bedürfnisse“, aber das meiste wurde da zumindest angesprochen. Ansonsten läuft in dem Job viel über Fortbildungen. Als ich hier in Hamburg eingestellt wurde, wusste keiner so genau, was ich eigentlich machen soll. Ich habe dann halt in meiner Schule gesagt, ich mache das so und so, weil ich ja auch in Berlin schon in der Schule gearbeitet hatte. Deswegen haben sie mich auch eingestellt, weil ich schon Schulerfahrung hatte. Die Frau, die jetzt meine Vertretung gemacht hat, kam aus dem Kindergarten und hatte gar keine Schulerfahrung.
Ich habe das Gefühl, ich habe etwas geschafft, wenn die Jungs, die in der Schule die größten Probleme machen, mir auf dem Schulhof um den Hals fallen. Das ist ein großes Glück. Dann merke ich, dass ich sie irgendwie erreicht habe, dass etwas passiert ist bei ihnen, und das ist wirklich toll. Wenn dann später mal einer sagt, weißt du noch, früher, in der Schule, da hatten wir mal eine, die Frau Ferch, die war toll! Das reicht mir schon. Wenn ich irgendwem im Gedächtnis bleibe.
Dreißig Stunden arbeiten geht natürlich nur, weil meine Kinder auch in der Ganztagsbetreuung sind. Ich habe mal ganz kurz in Ostfriesland gewohnt, da war es so, dass der Kindergarten von acht bis zwölf aufhatte. Und dann nochmal nachmittags von zwei bis vier oder so. Zum Mittagessen kommt das Kind nach Hause. Wie soll das denn gehen? Wie soll man denn da arbeiten, das reicht ja nicht mal für einen Halbtagsjob! Da ist es dann auch so, dass ein Kleinbus durch die Dörfer fährt und die Kinder in die Kita bringt, und zum Mittagessen bringt er sie wieder nach Hause. Manchmal sind sie dann bei der Nachbarin, wenn die Mutter arbeitet, aber ganz oft gehen die Mütter vormittags einkaufen, und ansonsten sind sie zu Hause.
In Hamburg ist es teilweise auch nicht viel besser. In Berlin ist das nicht so, da haben sehr viele Einrichtungen bis 18:00 Uhr auf. Da gab es das Problem gar nicht.
Das andere sind dann die Ferien: Wenn man keine Hausfrau ist, sondern ganz normal arbeitet, dann hat man gar nicht so viel Urlaub, da braucht man eine Ferienbetreuung. Zum Glück gibt es jetzt Ganztagsschulen und Ferienbetreuung für alle Kinder. Sonst geht es nur, wenn man Familie hat, also Oma und Opa, die da mitmachen. Haben wir aber nicht. Wir mussten wegziehen, weil hier Davids Job ist. Seit Jahren heißt es, man muss flexibel sein und auch in andere Gegenden ziehen, aber da bricht sowas natürlich auch alles weg.
Um sechs Uhr abends ist hier immer Rush Hour. David kommt meistens erst gegen sechs nach Hause, und dann sitzen wir schon hier am Tisch. Sechs Uhr ist Abendbrot, da haben wir hier ziemlich feste Zeiten. Muss auch, geht nicht anders. So wissen es auch die Kinder, sie gucken zwischendurch immer mal auf die Uhr und wissen, aha, es ist bald so weit. Das funktioniert ganz gut. Gegen halb sechs fangen wir an: Zimmer aufräumen und Schlafanzug anziehen, das machen wir immer vorher, sodass wir dann zusammen den Tisch decken können und wirklich Punkt sechs am Tisch sitzen.
Inzwischen lernt der Große auch die beiden Mittleren an, wie man den Geschirrspüler einräumt und so. Bisher macht er das alleine, aber jetzt sind die beiden groß genug und können mithelfen.
Manchmal denke ich: Es ist wirklich schade – wenn die Leute wüssten, dass es nach dem ersten, und erst recht nach dem zweiten, nach dem dritten Kind immer einfacher wird, dann würden sie auch mehr Kinder kriegen. Aber sie kommen gar nicht mehr zu der Erkenntnis. Schade.
»Mutter ist jetzt eigentlich kein Job, aber doch irgendwie eine Berufung.«
Carolas Blog: Frische Brise
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Mutter sein ist kein Job? Na, das sehe ich anders! Ich dachte immer, meine 16-Stunden-Tage im Führungsjob seien anstrengend, aber das ist nichs – wirklich gar nichts – gegen den Job als Mutter. Der schönste, aber auch anstrengendste und verantwortungsvollste Job der Welt. Ohne mütterliche (und väterliche) Managementqualitäten geht alles den Bach runter. Ein 24-Stunden-Job. Deshalb: Hut ab und eine ehrfürchtige Verbeugung!
»Irgendwann habe ich gedacht, es kann ja nicht sein, dass ich mein Kind weggebe, um im Job auf andere Kinder aufzupassen. Das ist ja absurd«
Genau das habe ich auch gedacht und bin daher in der Kindertagespflege gelandet.
Ansonsten musste ich viel nicken, das mit dem Auto und mit den Restaurants kennen wir auch. Auch ist hier im Hamburger Speckgürtel es nicht wirklich besser mit dem Wohnraum, rausziehen würde also wirklich bedeuten ab aufs (mini) Dorf.
Von mir gibts auch eine Verbeugung!
Schöner Bericht, danke dafür. Ja, viele dieser Gedanken hatte man zu dieser und jener Zeit auch. Die 5er Überlegungen waren mir neu, leuchten mir aber ein…
Schöne Grüße
Nessa
Ein tolles Interview und sehr viel Schönes und Wahres darin. Allerdings muss ich in Hinblick auf die Tätigkeiten der Hebammen widersprechen: Trageberatung, Erziehungsberatung etc. sind keine Tätigkeiten der Hebammen ursprünglich. Der Beruf der Hebammen, wie wir ihn kennen, ist generell in der Geschichte der Menschheit gesamt betrachtet recht »jung«. Und diese Tätigkeiten sind nicht in diesem Tätigkeitesfeld enthalten gewesen. Es ist viel eher so, dass Hebammen auch darauf ausweichen mussten aufgrund der schlimmen finanziellen Situation. Daher bitte nicht verwechseln: Es gibt sehr viele und berechtigte Berufe rund um Elternschaft und Schwangerschaft.
Ein wunderbarer und herzlicher Artikel, dazu noch aktueller denn je. Fast möchte ich ihn gerne ausdrucken und bei Gelegenheit herausziehen und sagen, schau‹, so ist das als Mutter!
Nur dass es mit dem dritten Kind erst recht einfacher wird, das kann ich mir gerade nicht vorstellen. ;) Vermutlich bin ich dafür einfach schon zu alt.
Herzlichen Dank an Carola für diesen offenen Einblick, der Mut macht.
Was für ein toller Bericht!
Ganz authentisch geschrieben und bei vielem muss man zustimmend nicken.
Super, vielen Dank dafür<3
Also das es mit 3 Kindern aufwärts leichter wird kann ich nicht bestätigen,eher im Gegenteil. Jedes Kind was dazu kommt macht mehr Arbeit,kostet mehr Nerven und Zeit,auch Geld,klar.
Man muss sich noch viel mehr um Organisation kümmern als sowieso schon mit weniger Kindern.Man wird noch mehr eingeschränkt was z.b. den Wohnraum betrifft, hat man nicht gerade ein Eigenheim.
Man wird von der Gesellschaft noch mehr schief angeguckt, wird bei Elternabenden beäugt wie eine Lila Kuh wenn die Frage aufkommt, das wievielte Kind das jetzt in der Schule ist.
Wird schief angesehen, wenn man zur X-ten Kiga Veranstaltung nicht kommen kann weil zeitgleich in der Schule eine Veranstaltung ist und umgekehrt.Das kann ich endlos weiterführen…
Dennoch haben wir uns nach 5 Jahren Pause ein 5.Kind gegönnt :) Aber ohne meinen Mann,das muss ich jetzt mal so offen sagen, wäre hier einiges im Argen gelegen. Das Baby hat unseren bis Dato gut eingespielten Tagesablauf komplett verdreht und auf den Kopf gestellt. Jetzt nach 15 Monaten sind wir beinahe wieder auf Ausgangs Status.
Jetzt wo 4 Kinder in der Schule sind ist mehr Zeit für alles was davor liegen geblieben ist. Aber es ist auch enorm Stressiger, allein die 1.Schulwoche nach den Ferien, Schulsachen einkaufen für 4 !Kinder ist der absolute Wahnsinn!
Das tägliche Chaos bis sich der Schulalltag wieder eingespielt hat.Elternabende ohne Ende, am besten sind sie zeitgleich an verschiedenen Schulen , da sollte man sich Klonen können.
Nein, ich sehe es überhaupt nicht so das es ab 3 Kindern einfacher wird.
Klar, wenn Ältere im Haus sind die mit erziehen geht das sicherlich leichter, und auch meine 2 »Großen (12+10) müssen mehr tun und helfen wie die 2 »kleineren« (8+6),aber wirklich entlasten tut das nicht.
Nicht jeder Mann und jede Frau sind einer solche Belastung gewachsen, das kann ich sehr gut verstehen,auch ich und mein Mann mussten mit unseren Aufgaben wachsen.
Und das tut man eben oft zwangsläufig, und nicht weil es viel Spaß macht die 3.Ladung Wäsche an einem Tag zu waschen.
Gern würde ich wieder einer bezahlten Tätigkeit nachgehen, doch hier in unserer Gegend ist das mit 14 Wochen Ferien jedes Jahr denkbar unmöglich,zudem auch noch mit dem Job des Mannes koordinierbar,never…und dazu dann auch noch meist unbezahlbar!
Hallo
ich seh das leider auch nicht so, dass es mit mehr Kindern immer leichter wird. Ich habe drei Kinder bekommen in einem Zeiraum von 3,5 Jahren. Mittlerweile sind sie 6, fast 4 und 2…..Es ist nach wie vor »sauanstrengend«…Das Leben mit drei Kindern kostet seinen Preis, ich bin gleich nach der GEburt des 3.Kindes wieder arbeiten gegangen…..Für mich sind drei Kindern echt die Grenze…mehr…und ich würde völlig kollabieren….
LG luise
Und wie verlief das Interview?
Das steht bei mir :
http://frische-brise.blogspot.de/2014/10/was-mache-ich-da.html
Vielen Dank an Isabel und Maximilian und an alle Leserinnen und Leser!
Eine wunderbare Vereinbarungsgeschichte (und so unaufgeregt erzhält, dafür liebe ich Euch alle).
Nur eine kleine Besserwissersoziologinnenanmerkung: Ich denke, all die Berater/innen rund um Elternschaft sind nicht wegen den Hebammen bzw. deren Wegfallens entstanden, sondern wegen dem Wegfallen der Grossfamilie. Einerseits wegen der vielen älteren, erfahrenen weiblichen Verwandten vor Ort, die »damals« einer Wöchnerin solche Dinge gezeigt haben und andererseits wurden Frauen unserer Generation auch nicht mehr »angelernt«, während sie selber als grosse Schwestern kleine Geschwister betreuten.
Ui das ist ein richtig tolles Interview, Dankeschön!
Hallo Carola!
Auf dem Bild mit der Nähmschine ist eine so schöne »Garnhalterung« für die Wand, mit der Nähmaschine aus Draht,zu sehen.
Selbstgemacht, oder ist die irgendwo käuflich zu erwerben?
Wäre über einen Tipp( Geschenk für meine Tochter)dankbar.Lieben Gruß, Britta!
Den Garnrollenhalter gibt es bei limetrees (punkt) de
Ein wunderschöner Einblick! Bei vielen Dingen konnte ich zustimmend nicken, du machst das wirklich ganz toll Carola!
LG, Micha
Hut ab und Danke! Für den tollen Bericht und auch für ein wenig Hoffnung, den »Richtigen« auch mit Kind noch finden zu können. Und noch Kinder zu bekommen…